2003

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Pearl Jam Konzert - New York Juli 2003

....natürlich war der Trip absolut grandios, das schon mal vorab.

Am 5.07 ging es für Stephan und mich von Frankfurt nach New York nach einer erfolgreichen Vorbereitungsnacht im Mainzer Nachtleben. Delta Airlines kann ich übrigens überhaupt nicht empfehlen, da viel zu wenig Platz und miserabler Service (Bier kostet 5$).

Das Hotel in New York war dann der erste absolute Glücksfall, da wir für relativ schmales Geld ein fettes Zimmer mit direktem Blick auf den MSG hatten (siehe Foto). Lustigerweise war im Hotel auch der Kartenabholservice vom Tenclub, so dass dort ständig PJ-Fans rumliefen und in der Hotelbar nach dem Konzert Ten und Live on 2 Legs komplett gespielt wurden. Das Hotel gabs bei www.travelnow.com, was bei uns wirklich gut geklappt hat.

Zum Tenclub muss ich hier noch eine kurze sehr positive Anekdote loswerden. Wir hatten ziemlichen Bammel, daß die Plätze für die erste Show echt mies sein könnten. Daraufhin haben wir einen der Tenclub-Leute gefragt, was man machen könnte. Obwohl er uns was die Plätze angeht beruhigt hat, hat er uns angeboten, am Abend, wenn PJ angefangen haben und der Ticketschalter schließt, noch mal vorbeikommen. Da blieben dann meistens Karten übrig, die er uns für lau geben würde. Supercoole Aktion muß man sagen...wir hätten also erstklassige Plätze kriegen können, haben uns aber, um den Opener nicht zu verpassen, für unsere alten Plätze entschieden, die letztendlich auch absolut ok waren.

Bis zum ersten Konzert hatten wir ja noch ein paar Tage, so daß wir etwas dem Tourismus gefrönt haben. Damit will ich hier keinen langweilen, muß aber sagen, daß die Stadt unglaublich fett, interessant und eigentlich sauhäßlich ist (allerdings mit sehr netten Einwohnern). Buddweiser schmeckt halt nicht, aber daß wußte man ja vorher schon.
Am Tag des ersten Konzertes wurde die Vorfreude dann allmählich leicht unerträglich und nur durch angemessenen Bierkonsum zu ertragen. Die Tickets hatten wir schon tags zuvor abgeholt, so daß da wenig anbrennen konnte. Gegen 19:30 bewegten wir uns dann rüber zum MSG...für Poster und passende T-Shirts leider schon etwas spät, zumindest für Unentschlossene, wie sich zeigte, aber wir hatten ja noch den 2. Tag.

Also noch schnell jeder Bier ("Bare Knuckle" schmeckt lecker) abgegriffen und dann ab auf die Plätze. War oberster Rang, dafür aber vorderste Reihe, direkt neben uns nette langweilige Amerikaner, unsere direkten Nachbarn sind schon nach dem ersten encore set gegangen, obwohl sies wohl gut fanden. Die Halle ist sehr schön, doch gar nicht so groß wie ich gedacht hätte. Noch spielten die Buzzcocks mit sympathischem Schrammelpunk. Bei Ihrem letzten song "Why can´t I touch this" (cooler song übrigens) dann schon der erste Herzinfarkt, denn Ed, Mike und Jeff rocken kräftig mit, was viele wohl überhaupt nicht mitbekommen haben. Dann Umbaupause und zur Beruhigung wieder Bier holen. Das ging zwar fast schief, weil wir plötzlich alkoholfreies Bier in unseren Händen hatten, aber das konnten wir dann schnell und professionell wieder korrigieren.

Gegen 21:00 wird es dann dunkel und schlagartig jubelt der gesamte MSG, denn die Jungs betreten die Bühne und beginnen mit LBC, was zwar als Opener nicht so gut kommt wie Long Road, aber wer will sich bei so ´nem genialen Song schon beschweren. Danach wird es wie immer sehr rockig mit Last Exit, Save you und Green Disease. Noch sitzen wir, weil das irgendwie alle tun, obwohl das sehr befremdlich ist. In My Tree hab ich ehrlich gesagt zuerst nicht erkannt (obwohl eins meiner Lieblingslieder) und für Who you are gehalten, weshalb ich total aus dem Häuschen geriet (aber Stephan hats auch nicht gerafft). Danach bleibt es wunderbar mit Gimme Some Truth, I am Mine (ist das schön!), Faithfull (kann man prima mitgrölen) und dem großen Highlight im ersten set: WISHLIST, was mit dem Mirrorball-Licht einfach herrlich war. Danach ging irgendwie alles furchtbar schnell und schon kam nach ein paar anderen Nummern RVM, wobei wir natürlich mittlerweile vom Sitzen komplett zum Rocken übergegangen waren. Die Zugaben hatten es verdammt in sich! You are ist live einfach noch besser als auf Platte. Nach Thumbing my way kam dann wieder ein Hammer mit Daughter, denn Ben Harper sang ein sehr schönes Tag und bekannte "This is the greatest band in the world", womit er natürlich richtig lag. Tja, und dann hintereinander Crown of Thorns und Breath...da geht einem als alter PJ-fan natürlich richtig einer ab. Bei Betterman lässt Eddie das irgendwie permanent mitgöhlende Publikum dann auch alleine singen. Bin mal gespannt, wie das aufm Bootleg kommt. Die unmastered Version ist schon mal ziemlich gut. Auch DTE will da in nichts nachstehen.

Dann schon die zweiten Zugaben mit tollen Versionen von Crazy Mary und Indifference. Danach wird mit Sonic Reducer und Baba o' Riley noch mal schwer gerockt bevor dann YL das Konzert nach knapp 3h beschließt.

Danach polterten wir ziemlich fertig, glücklich und lauter Vorfreude auf den nächsten abend in die Hotelbar, die es dann auch noch gut mit uns meinte.

Leicht verkatert verstreicht der nächste Tag ziemlich schnell. Wieder ist die Vorfreude, auch durch die Setlist vom Vorabend, riesig. Diesmal schafften wir es etwas früher in den MSG, so daß das mit den T-shirts und Postern diesmal besser hinhaute. Die Plätze waren dann obwohl hinter der Bühne supercool, da wir sehr nahe dran waren und sich die Band oft rumgedreht hat, was jedesmal begeistert gefeiert wurde. Ausserdem steht da so viel interessantes Geraffel rum und man konnte sehen, das der Helfershelfer von Mike sich sein Mischpult wie so ´ne Art Altar geschmückt hat. Details konnten wir nicht erkennen.

Sleater Kinney haben wir total verpaßt, aber irgendwie sind die Vorbands bei Pearl Jam dann doch nur Nebensache. Der Jubel als PJ die Bühne betreten, ist dann wieder einfach unglaublich. Stephan und ich haben wirklich schon viele Konzerte gesehen, aber ein so exstatisches Publikum, wie bei den 2 Konzerten haben wir noch nicht erlebt. Auch im Mitsingen, schlagen uns die Amerikaner leider doch, was dann vielleicht doch an dem besseren Sprachverständnis liegt.

Aber zurück zum Konzert. Als Opener kommt sehr überraschend Crazy Mary, das sich dazu aber hervorragend eignet. Sehr geiles Solo von Boom und Mike. Danach wieder härtere Gangart. Das Sitzen haben wir diesmal von Anfang an bleiben lassen. Übrigens ist und bleibt Corduroy ein Hammer- Livesong, auch wenn's die Bootlegsammler nervt. Red Mosquito kommt auch sehr schön, obwohl ich es eigentlich gar nicht so mag. Dann Dissident, das für mich immer ein absolutes Highlight ist. Unglaublich, wie das Publikum mitsingt! Wieder geht alles wie im Rausch furchtbar schnell...lauter geile Songs wie Given To Fly, Even Flow etc.. Danach holt Eddie sein Handy raus und ruft Johnny Ramone an, dem wir alle tierisch auf die Mailbox schreien! Ihm gewidmet folgt I Believe in Miracles. Danach wird es immer besser...Untitled, MFC, !!!Deep!!!,Present Tense, Nothingman, SOLAT und Porch...was soll man da sagen. Obwohl Stephan und ich eigentlich nicht für exstatische Tanzeinlagen bekannt sind, muß ich sagen, daß wir gut abgingen! Leicht unheimlich war die wackelnde Tribüne. Eddie meinte ja wohl auch, daß ein MSG-Techniker ihm erzählte, daß die Halle nur bei Springsteen, Iron Maiden und Greatful Dead so gewackelt hätte. Bei den Zugaben hab ich mich sehr über YGTHYLA und Glorified gefreut. Beste Stimung bei Small Town und Alive, welches für mich das PJ-Stück überhaupt ist. Know Your Rights und RITFW widmeten Stephan und ich dann der ätzenden Security, die kurz zuvor hinter uns einen Betrunkenen einigermaßen brutal aus der Halle beförderten und mich wegen einer Zigarette anbrüllten, als würde ich Kinder essen. Zuletzt dann wieder YL, und dann ist alles vorbei.

Welches Konzert ich im Nachhinein besser finde, kann ich überhaupt nicht sagen. Am ersten Abend war die Setlist vielleicht etwas interessanter. Allerdings ist es bei PJ fast egal, was sie spielen, da die Songs alle absolut livetauglich sind. Die Stimmung war trotz des Sitzplatzsystem absolut grandios und das Publikum, wie schon erwähnt leider lauter als bei uns. Dabei wurde es zwar manchmal etwas schwierig, die Songs differenziert zu hören, aber für die Stimmung war es gigantisch. Die Reise hat sich natürlich unglaublich gelohnt. NY selbst war schon supernett, aber vor allem wegen der Konzerte, die uns noch lange im Kopf bleiben werden.

Wolf & Stephan

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